Holcim: Für brennstoffbedingte Emissionen sind die Anforderungen von Müllverbrennungsanlagen und Zementwerken gleich. Zementwerke haben zusätzlich rohmaterialbedingte Emissionen aus den eingesetzten Rohstoffen wie Kalkstein und Ton (und damit unabhängig von den Brennstoffen), die es bei Müllverbrennungsanlagen ja nicht gibt. Denn Müllverbrennungsanlagen setzen keine Rohstoffe zur Stoffproduktion, sondern nur Abfälle als Brennstoffe zur Beseitigung ein. Nur für die rohstoffbedingten Emissionen können Zementwerke Ausnahmen erhalten.
Durch den Einsatz von Abfällen haben Zementwerke wesentlich umfangreichere und schärfere Grenzwerte einzuhalten, als dies ohne Abfalleinsatz bei rein fossilen Brennstoffen der Fall wäre. Damit unterstützt ein Zementwerk durch den Abfalleinsatz nicht nur die Kreislaufwirtschaft aktiv, sondern hat auch deutlich geringere Emissionen und damit weniger Umweltbelastung.

Holcim: Ja, reine Gasfeuerung wäre möglich. Damit wäre jedoch das gesellschaftliche Problem einer vernünftigen Abfallverwertung nicht gelöst. Auch gibt es derzeit keinen Gasanschluss am Zementwerk. Zudem ist Gas zu teuer. Damit würde der Zement und auch der Hausbau erheblich teurer werden. Letztlich ist es aus unternehmerischer Sicht auch nicht mehr wirtschaftlich. Aus diesem Grund verwendet kein deutsches Zementwerk Gas.

Holcim: Genaue Zahlen hierfür liegen uns nicht vor. Die Emissionen aus der Verbrennung würden weniger, auf die Emissionen aus den Rohstoffen hätte dies allerdings keine Auswirkungen (rohmaterialbedingte Ausnahmen weiterhin nötig).

Holcim: Nein, Zement wird auch ohne Ölschiefer produziert.
Ölschieferzemente sind zum einen aber deutlich ökologischer, da bei deren Herstellung deutlich weniger CO2 entsteht und wir somit einen Beitrag zur Reduzierung der Klimaerwärmung leisten können. Zum anderen werden Ölschieferzemente von Fachleuten sehr geschätzt, weil sie besondere Eigenschaften beim Bauen wie etwa ein besseres Wasserrückhaltevermögen oder eine gleichmäßigere Sichtbetonqualität bieten.

Holcim: In Summe werden keine Schadstoffe eingespart.
Wenn wir keinen Ölschiefer verwenden würden, müßten wir die gleiche Menge an Klinker mehr produzieren und entsprechend mehr Kalkstein verwenden. Dadurch würden bei der Klinkerproduktion entsprechend mehr Emissionen entstehen.

Vereinzelte Emissionen wie Schwefeloxid und Stickoxide wären ohne der Produktion von gebranntem Ölschiefer geringer, aber viele andere Emissionen wie Ammoniak, organische Kohlenstoffe, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid wären deutlich höher. Wenn wir statt gebranntem Ölschiefer vergleichbar Klinker herstellen würden, würden in Summe etwa 80.000 t mehr Schadstoffe emittiert.

Holcim: Es würden ohne Ölschiefer in Summe mehr Emissionen entstehen. Vereinzelte Emissionen wie Schwefeloxid und Stickoxide wären geringer, aber viele andere Emissionen wie Ammoniak, organische Kohlenstoffe, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid wären deutlich höher. Wenn wir statt gebranntem Ölschiefer vergleichbar Klinker herstellen würden, würden in Summe etwa 80.000 t mehr Schadstoffe emittiert. (siehe Frage oben)

Holcim: Nein. Der Ölschieferabbau ist im Bergrecht geregelt.
Die thermische Aufbereitung von gebranntem Ölschiefer in Dotternhausen ist einmalig auf der Welt. Die TA-Luft gilt für alle Anlagen, die nicht in einem anderen Gesetz explizit genannt werden. Damit gilt für die Klinkerproduktion die 17. BImSchV. Für die anderen Anlagen, wie Mühlen, Brecher oder die GÖS-Produktion, gelten die Vorschriften der TA-Luft.

Holcim: Es gibt Grenzen für die Inhaltsstoffe der Ersatzbrennstoffe, die einen Einfluss auf unser Produkt sowie auf unsere Emissionen haben. Diese sind vom Regierungspräsidium festgelegt und unterliegen strengen Kontrollen.
Bevor ein neuer Ersatzbrennstoff eingesetzt werden darf, muss in Versuchen nachgewiesen werden, dass dieser Stoff keine Verschlechterung der Emissionen zur Folge hat

Holcim: Die Ersatzbrennstoffe werden sowohl rohstofflich als auch energetisch vollständig genutzt und im Klinkerbrennprozess eingebunden. Es gibt daraus keine Asche. Alles wird restlos verbrannt – es bleibt nichts übrig. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Müllverbrennungsanlagen, deren Asche oder Schlacke wiederum auf neue Deponien gebracht werden muss oder unter Tage in Bergwerken eingelagert wird.

Holcim: Kunststoff dient als Ersatzbrennstoff bei der Klinkerproduktion. Der geringe Ascheanteil findet als Rohstoffersatz Verwendung im Klinker.

Holcim: Wir setzen bei uns bereits neuste Technologien ein, was die niedrigen Emissionswerte und Einhaltung der Grenzwerte auch zeigen. Die Technologie muss jedoch sinnvoll sein. Emissionsminderungstechnik muss jedoch auch ihren Zweck erfüllen und darf nicht zu mehr Emissionen führen. Somit ist sie immer auf die jeweilige Aufgabenstellung, den Prozess und die Einsatzstoffe des jeweiligen Einsatzortes abzustimmen.

Bifa
In den für die Zementindustrie geltenden BVT-Schlussfolgerungen werden z.B. sowohl SCR als auch SNCR als Stand der Technik zur Reduktion von Stickstoffoxidemissionen beschrieben. Im Zusammenspiel mit anderen bereits vor Ort realisierten bzw. zu realisierenden Maßnahmen zur Abgasminderung ist eine SNCR-Anlage ebenso der beste verfügbare Standard für Filteranlagen in einem Zementwerk wie eine SCR-Anlage. Mit beiden Ansätzen lassen sich gleich niedrige NOx-Emissionen bei geringen NH3-Emissionen erreichen.
Daneben gibt es noch eine Reihe von Technologien, die ggfs. bessere Reinigungsergebnisse erzielen als die bislang als beste verfügbare Technik eingestuften Verfahren. Jedoch handelt es sich dabei häufig noch um vereinzelte Anlagen, Versuchs- oder sogar Pilotanlagen. Sie gelten damit als noch nicht allgemein verfügbar.
Techniken, die einen hohen Reifegrad (erste Großanlagen realisiert) erreicht haben, aber noch nicht allgemein verfügbar sind, sind:

  • „high dust SCR“: katalytische Entstickung vor der Entstaubung. Frühere Ansätze schlugen fehl, weil die Katalysatoren schnell inaktiviert wurden und weil es kaum gelang, das Katalysatorbett hinreichend staubfrei zu halten. Mit einer „high dust SCR“-Anlage können rohstoffbedingte Ammoniumemissionen nicht grundsätzlich verhindert werden, so dass hier weiterhin Ausnahmeregelungen beansprucht werden müssten. Betriebserfahrungen der in Betrieb genommenen Anlage sind abzuwarten.
  • „Regenerative Thermische Oxidation (RTO) mit integrierter Entstickung“: das Verfahren der thermischen Oxidation organischer Schadstoffe mit integrierter Entstickung wurde an einer Anlage eingesetzt, die massive Probleme mit rohstoffbedingten Emissionen organischer Stoffe hatte. Es bedeutet letztlich eine Nachverbrennung des gesamten Abgasstroms. Die Anlage verursacht viel Abwärme, die in speziellen Fall der realisierten Anlage teilweise genutzt werden kann. Eine Übertragbarkeit auf das Werk Dotternhausen ist derzeit nicht gegeben (vgl. Gutachten zur Begründung der rohstoffbedingten Ausnahmen)
  • „DECONOX“: dieser Ansatz stellt eine katalytische Oxidation von im Abgas enthaltenen Schadstoffen dar, die mit einer low-dust-SCR gekoppelt ist. Wie bei der low-dust-SCR sind der Energiebedarf und die laufenden Kosten hoch. Ein Umweltvorteil gegenüber der SCR könnte sich durch die wesentliche Minderung der Emissionen von Kohlenmonoxid und organisch gebundenem Kohlenstoff ergeben. Ausreichende Betriebserfahrungen, die es zulassen würden, die Übertragbarkeit der Technik auf das Werk Dotternhausen zu beurteilen, liegen noch nicht vor.

Entscheidend ist letztlich jedoch nicht die eingesetzte Technik, sondern dass die Grenzwerte sicher eingehalten werden

Holcim: Emissionsminderungstechniken können anhand von Computersimulation verbessert werden. Dies tun wir momentan zum Beispiel über Strömungssimulationen im Wärmetauscherturm, um dort zu optimieren. Leider kann aber nicht alles simuliert werden und oft weicht die Praxis auch deutlich von der Theorie ab

Holcim: Weil mit der hocheffizienten SNCR Anlage, die in Dotternhausen im Einsatz ist, ebenfalls die gleichen Stickoxidgrenzwerte eingehalten werden können, wie mit einer SCR. Und weil eine Prüfung der Techniken SCR und SNCR für unseren Standort ergeben hat, dass diese Technik bei uns weder ökologisch noch ökonomisch Sinn macht. Die Emissionsminderungen, die durch eine SCR bei Ammoniak und organischen Kohlenstoffen erreicht würde, ist deutlich geringer, als die zusätzlichen Emissionen, die beim Einsatz einer SCR-Technologie aufgrund von höherem thermischen und elektrischen Energiebedarf entstehen. In Summe würden mit einer SCR-Technologie bei unserem Standort etwa
7.700 t/a mehr Emissionen entstehen. Dies kann in anderen Zementwerken unterschiedlich sein, wenn bei diesen auf Grund der hohen rohstoff- und technisch bedingten Emissionen eine SCR-Anlage deutlich mehr reduziert als bei uns.

Holcim: Die Thermische Nachverbrennung dient zur Oxidation von organischen Kohlenstoffen. Sie ist als technisches Verfahren bis jetzt kein Stand der Technik für Zementwerke. Emissionsminderungstechnik muss immer auf die jeweilige Aufgabenstellung, den Prozess und die Einsatzstoffe des jeweiligen Einsatzortes abgestimmt sein. Neue Technologien müssen zuerst langfristig und auf verschiedene Aspekte hin erprobt werden um dann auch eingesetzt werden zu können und damit die geforderten Ergebnisse zu erreichen.

Holcim: Ja, für Ammoniak gibt es neue Grenzwerte für den Direktbetrieb von 60 mg/Nm³ als Tagesmittelwert statt der bisherigen 80 mg/Nm³. Die maximalen Direktbetriebszeiten werden verkürzt von 600 h/a auf 438 h/a. Für organische Kohlenstoffe gilt ab 01.01.2019 ein Jahresmittelwert von 45 mg/Nm³.
Holcim hat frühzeitig Maßnahmen ergriffen und hält diese Grenzwerte bereits seit 2018 ein. Für CO wird bis 1.1.2019 ein neuer Grenzwert vom RP festgelegt werden.

Holcim: Wir haben Ausnahmegenehmigungen ausschließlich für rohstoff- bzw. rohmaterialbedingte Emissionen. Rohstoffbedingte Emissionen sind Emissionen, die aus dem eingesetzten Rohmaterial wie Kalkstein und Ton kommen, und nichts mit den Brennstoffen oder der Verbrennung zu tun haben. Dies sind bei uns Ausnahmen für die Emissionsgrenzwerte von Kohlenmonoxid, organische Kohlenstoffverbindungen und Ammoniak im Direktbetrieb (max. 438 h/a ab 01.01.2019) Für Ammoniak gibt es im Verbundbetrieb (mit Rohmühle ca. 95% der Anlagenlaufzeit) keine rohmaterialbedingten Ausnahmen. Lediglich für den Direktbetrieb (ohne Rohmühle <438 h/a) ist der rohmaterialbedingte Grenzwert auf 80 mg/Nm³ als Tagesmittelwert, ab 1.1.19 auf 60 mg/Nm3, festgelegt. Für organische Kohlenstoffe gilt der rohmaterialbedingte Grenzwert von 50 mg/Nm³ als Tagesmittelwert und für Kohlenmonoxid von 2.000 mg/Nm³ als Tagesmittelwert. Es gibt in Dotternhausen keine Ausnahmen für Ammoniumverbindungen/NH3 (im VB), Quecksilber/Hg und Schwefeloxid/SOx, obwohl diese vom Gesetz her möglich wären

Holcim: Es gibt Ausnahmen für die Grenzwerte von Ammoniumverbindungen/ NH3, Kohlenstoff gesamt/Cges., Kohlenstoffmonoxid/CO

Holcim: Rohstoffbedingte Emissionen sind Emissionen, die aus den Inhaltsstoffen der Rohstoffe kommen. Rohstoffe sind bei uns Kalkstein, Ton und Sand. Aus den Rohstoffen entstehen Emissionen beim Trocknen und Erwärmen des Materials. Diese Emissionen kommen aus Inhaltsstoffen der Rohstoffe und haben nichts mit den Brennstoffen oder der Verbrennung zu tun.

Holcim: Auf rohstoffbedingte Emissionen von Ammoniumverbindungen/NH3 im Direktbetrieb, Kohlenstoff Cges., Kohlenstoffmonoxid CO

Holcim: Alle Stoffe, die kontinuierlich gemessen werden können, werden bei uns kontinuierlich gemessen. Hierfür steht Messtechnik für mehrere 100.000 € zur Verfügung. Diese Messgeräte werden regelmäßig von einem unabhängigen akkreditierten Messinstitut geprüft und kalibriert. Die Berichte dazu gehen an die Überwachungsbehörde (RP Tübingen).
Bestimmte Emissionen, wie Schwermetalle und organische Stoffe können nicht kontinuierlich gemessen werden. Hierfür gibt es keine Messgeräte. Diese werden von einem unabhängigen akkreditierten Messinstitut nach den gesetzlich vorgegebenen Vorschriften in mehreren Einzelmessungen wiederholt gemessen. Auch diese Messberichte gehen an die zuständige Genehmigungsbehörde.

Holcim: Die Ergebnisse sowohl aus den kontinuierlichen als auch Einzel- Messungen werden von der zuständigen Überwachungsbehörde kontrolliert. Kontinuierliche Messgeräte werden regelmäßig von einem unabhängigen Messinstitut geprüft und kalibriert. Die Berichte dazu gehen an die zuständige Überwachungsbehörde.
Einzelmessungen werden von einem zugelassenen und unabhängigen Messinstitut durchgeführt. Ein Messplan muss vorab mit der zuständigen Genehmigungsbehörde abgesprochen werden. Der Messbericht geht an die zuständige Behörde zur Prüfung.

Holcim: Durch vielfältige Emissionsminderungstechniken bei den verschiedenen Anlagen und mit modernster Überwachungs- und Regelungstechnik können unsere qualifizierten Mitarbeiter die Anlagen so steuern, dass Grenzwerte eingehalten werden. Emissionsminderungsmaßnahmen am Drehrohrofen sind z.B. hohe Flammtemperaturen, lange Verweilzeiten, 8-stufige Trockensorption, Low NOx-Brenner ,Gestufte Verbrennung über mehrere Aufgabestellen, Tertiärluftleitung, Kalzinator mit langen Gasverweilzeiten, Gewebefilter, High-Efficiency-SNCR-Anlage

Holcim: Der VDZ ist ein unabhängiges, zugelassenes Messinstitut, das bei uns die Emissionsmessungen durchgeführt.
Dies hat keinen bestimmten Grund. Auch 2017 wurden die Messungen vom zertifizierten und zugelassenen Messinstitut des VDZ durchgeführt.

Holcim: Dies erfolgt bereits auf unserer Home-Page. Hier finden Sie jährlich die neusten Ergebnisse der kontinuierlichen Messungen sowie auch der Einzelmessungen.

Holcim: In Europa werden Grenzwerte von der EU Kommission für alle europäischen Länder festgelegt. Diese werden dann von der Bundesregierung mittels deutscher Gesetzte (z.B. 17.BImSchV) in nationales Recht umgesetzt und dabei meistens noch verschärft. Gesetzesänderungen erfolgen in den zuständigen Ministerien unter Berücksichtigung des EU-Rechts. Selbstverständlich bekunden sowohl Wirtschaftsunternehmen als auch Umweltschutzverbände ihre Interessen im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses.

Holcim: Immissionen sind das, was beim Menschen und in der Natur ankommt. Hierbei ergeben sich diese Immissions-Werte aus den verschiedenen Emittenten (Quellen), wie Industrie, Gewerbe, Verkehr, Haushalt, Landwirtschaft usw.. Dazu kommen noch Einflüsse wie Wind, Wetter und Zeitverzögerungen vom Emissionsort (abgebende Quelle) bis zum Immissionsort (was in der Umgebung und am Boden einwirkt). Deshalb ist es nur schwer möglich, die genaue Herkunft dieser Immissionen festzustellen oder gar direkt zu begrenzen. Emissionen werden direkt am Kamin des Verursachers gemessen und können so eindeutig zugeordnet, gemessen und begrenzt werden. Deswegen macht es Sinn, am jeweiligen Emissionsort die Grenzwerte festzulegen

Holcim: Wir haben bereits viele Lärmminderungsmaßnahmen umgesetzt. Die Anlagen befinden sich komplett in geschlossenen Gebäuden. Alle Ausblasöffnungen sind mit Schalldämpfern versehen. Diese Maßnahmen reduzieren den Lärm erheblich. Leider gibt es keine vertretbare Möglichkeit diesen Lärm komplett zu eliminieren.

Holcim: Die Mühlen werden nicht nach Tages- und Nachtzeiten gefahren sondern nach Zement- und Strom-Bedarf. Wenn die Zementsilos leer werden muss nachgemahlen werden. Außerdem wird über unseren Stromverbrauch das Netz des öffentlichen Anbieters Eppler gesteuert, um die Stromkosten für die Stromkunden niedrig zu halten. Wenn viel Strom im öffentlichen Netz benötigt wird (meistens tagsüber), werden, wenn möglich, unsere Hauptstromverbraucher, die Mühlen, abgeschaltet, so dass wir Strom ins Netz einspeisen können. Wenn kaum Strom im öffentlichen Netz benötigt wird, also Nachts, werden die Mühlen gefahren.

Holcim: Gesetz und Recht sind bindend für uns. Dazu steht für jedes Zementwerk ein bestimmtes Budget für Maßnahmen zur Verfügung. Diese werden von den Verantwortlichen im Zementwerk entsprechend der Notwendigkeit sinnvoll eingesetzt. Die Holcim (Süddeutschland) hat wie alle Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg zum Ziel – nur damit lässt sich langfristig der Standort sichern. Gleichzeitig handeln wir nach den Umweltgesetzen und befürworten die strenge Kontrolle dieser Gesetze.

Holcim: Verbesserungen die notwendig und sinnvoll sind werden beim Konzern beantragt und nach einer Prüfung auch genehmigt.
Holcim ist ständig im Gespräch mit verschiedensten Anspruchsgruppen und immer offen für Anregungen und Verbesserungen in allen Bereichen. Aktionäre melden sich im Rahmen der Jahreshauptversammlung zu Wort.

Holcim: Wenn damit gemeint ist, ob wir vom Landkreis Geld für den Einsatz von Abfall als Ersatzbrennstoff bekommen, heißt die Antwort NEIN.

Holcim: Nein, Klinker wird nur für den Zement verwendet, der auch in Dotternhausen erzeugt wird. Nur im Notfall, sprich bei Ausfall eines Zementwerkes, kann es vorkommen, dass Klinker zeitlich befristet in ein anderes Werk als Nothilfeleistung geliefert wird oder von einem anderen Zementwerk an uns geliefert wird.

Holcim: Generell lässt sich das so nicht sagen. Der Stromverbrauch tags oder nachts hängt von der Einsatzplanung der Zementmühlen ab. Die wiederum wird beeinflusst durch die Marktnachfrage, die die Produktionsmenge bestimmt. Über die Abwärme aus der thermischen Aufbereitung von Ölschiefer und über die Bremsenergie der Seilbahn erzeugen wir in Summe über das Jahr gesehen mehr Strom als das Zementwerk benötigt. Ob wir Strom aus dem Netz beziehen oder einspeisen, hängt nicht an der Tageszeit sondern ob alle unsere Anlagen laufen oder ein Teil der Anlagen steht und wie die Stromsituation im öffentlichen Netz aussieht. Somit gibt es keine feste Regel. Jedoch überwachen wir das örtliche Netz und unterstützen die Fa Eppler dabei, dass sie ihr Leistungsbezugsmaximum nicht überschreitet. Letzteres wäre teuer und würde sich folglich in den Stromkosten der Bürger niederschlagen.